Völlig überrascht !!
Nun ist es passiert. Einige Medien haben festgestellt, dass die Bundeswehr im Hinblick auf die Gewinnung hochqualifizierten Personals nicht konkurrenzfähig ist. Man ist versucht hinzuzufügen, dass sie auch nicht gut aufgestellt ist, wenn es darum geht hochqualifiziertes Personal an sich zu binden. Wie die Abwanderung der Luftfahrzeugbesatzungsangehörigen bereits seit Längerem zeigt. Auch Politiker zeigen sich erstaunt, so erstaunt, wie am 24.12., wenn urplötzlich Heiligabend ist.Wer jahrelang darauf gebaut hat, dass die Sicherheit des Arbeitsplatzes allein ausreicht, oder wer den Umfragen des Deutschen Bundeswehrverbandes mangelnde Repräsentativität vorwirft, statt die Aussagen ernst zu nehmen, kann natürlich jetzt überrascht sein. Wenn, wie jetzt gefordert wird, die Werbung zielgruppenorientierter durchgeführt werden soll, so ist das sicherlich nicht Stein der Weisen, denn wenn die Zielgruppe angesprochen ist, wird man ihr auch etwas bieten müssen. Die beste Werbung nützt wenig, wenn das Produkt nicht konkurrenzfähig ist. Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Arbeiter, deren Kinder eine Lehre in der gleichen Firma durchgeführt haben. Ich kenne nur noch wenige Soldaten, deren Kinder sich freiwillig verpflichtet haben. Insofern hat der Generalinspekteur sicherlich Recht, wenn er feststellt, dass jeder Angehörige der Streitkräfte potentieller Werbeträger ist. Er verdient darin Unterstützung, weil es so einfach ist. Lassen Sie uns die Politiker auffordern eine Unternehmenskultur der Mitarbeiterzufriedenheit bei der Bundeswehr zu schaffen. Ich habe kürzlich einen "Head Hunter" einer großen Unternehmensberatung im Radio zu der "Moral" des head hunting gehört. Er brachte es auf den Punkt: " Wenn ich jemanden anrufe, der mit seinem Boss, mit seinen Arbeitsbedingungen, mit den Aufgaben, mit den Rahmenbedingungen und dem Gehalt zufrieden ist, der wird auch kein Interesse haben zu wechseln."
Stimmt, dem fällt es auch leicht Werbung für sein Unternehmen zu machen.
Die schlechte Nachricht: .........es wird Geld kosten. Eine Zeit der Ehrlichkeit sollte anbrechen.
Der Bundesvorsitzende