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09.06.2011
Die Heeresflieger verbessern ihre Personnel Recovery Fähigkeit in Afghanistan
Eingerüstet in eine CH-53 (Bezeichung CH-53 TB-R [Teilbefähigung Recovery]) werden die Fähigkeiten zur bewaffneten Suche und Rettung deutlich verbessert.
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CH-53 TB-R |
Ausgestattet mit speziellen hochpräzisen Peilfunksystemen, einer elektronischen taktischen Karte, weitreichender Sprach- und Datenkommunikation sowie einem leistungsfähigen Wärmebild- und Kamerasystem wird die CH-53 TB-R zum optimalen und schnellverfügbaren Rettungssystem zum Schutz unserer Soldaten im Einsatz.
Bereits seit Übernahme der Verantwortung über das Regionalkommando Nord (RC N) werden die CH-53 Hubschrauber neben dem MEDEVAC Kernauftrag auch für eine "Recovery"-Option in Bereitschaft gehalten. Dabei konnten Heeresflieger wiederholt ihre Flexibilität auch in dieser Fähigkeit unter Beweis stellen. Neben der spektakulären Rettung von Wahlhelfern aus dem Hochgebirge im äußerst östlichen Zipfel Afghanistans während der Präsidentschaftswahl 2004 wurden im Laufe der vergangenen Jahre mehrfach Recovery-Einsätze zur Rettung von Soldaten und Zivilpersonal durchgeführt und Spezialkräfte verlassen sich regelmäßig auf in Bereitschaft gesetzte DEU CH-53.
Vor ca. zwei Jahren wurde nach Verzögerungen bei der CSAR-Beschaffung der Luftwaffe auf der politischen Ebene entschieden, die Fähigkeiten zur bewaffneten Rückführung schnellstmöglich zunächst speziell für den Afghanistan Einsatz zu verbessern. Die einzige realistische Option war, die Erfahrungen der Heeresflieger zu nutzen und die in Afghanistan eingesetzten CH-53 durch Aufrüstung für die Einsatzrolle Recovery zu verbessern.
Mit dem Blick auf die wesentlichen Anforderungen und die konsequente Hintanstellung von "Goldrandlösungen" wurde in (für das deutsche Beschaffungswesen) kurzer Zeit und mit begrenzten finanziellen Aufwand eine Rüstsatzlösung für CH-53 beschafft, zugelassen und eingeführt.
Dabei ist der Begriff "Teilbefähigung Recovery" eine starke Untertreibung für die neue Fähigeit, die noch in diesem Jahr bei den Heeresfliegern in Afghanistan eingesetzt wird. Im Bereich der zur Suche eingesetzten Avionik braucht sich die CH-53 TB-R auch gegenüber CSAR-Hubschraubern anderer Streitkräfte nicht zu verstecken.Gepaart mit der Robustheit und Leistungsfähigkeit der CH-53 steht in Kürze für den Schutz der in Afghanistan eingesetzten Soldaten ein voll einsatzfähiges Rettungsmittel zur Verfügung.
Neben dem Rüstsatz wird im Zuge der Einführung auch ein weiteres Besatzungsmitglied speziell für Recovery Einsätze das CH-53 Team verstärken. Hierzu werden ausgebildete Luftfahrzeugführer zu Recovery Mission Operator (RMO) ausgebildet. In einem Recovery-Einsatz besetzt der RMO den eingebauten Rüstsatz MTA und unterstützt die Besatzung. Er wird hierzu vollständig in die Besatzung integriert und bedient das Kamerasystem und die Peiler. Über die digitale taktische Karte hat er jederzeit den Überblick und unterstützt die Besatzung bei der Navigation.
Bei der Besetzung der RMO Dienstposten werden die Heeresflieger durch Piloten der Luftwaffe unterstützt.
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RMO am MTA |
Das die Einführung des Recovery Rüstsatzes zu einem Bruchteil der Kosten (im Vergleich zur Beschaffug eines eigenen CSAR-Hubschraubers ca. 5-10%) geschafft wurde ist ein positives Aushängeschild für zielgerichtete Beschaffung mit Augenmaß. Ich meine : Bravo Gut gemacht !
Trotz der wirklich positiven Eindrücke der "Hardware" sehe ich aber leider auch ärgerliche Schattenseiten in diesem Projekt.
In den Bereichen Ausbildung und Personal sind aus meiner Sicht noch Stolpersteine, die die dringend in Afghanistan benötigte Einsatzbereitschaft des Systems noch im Jahr 2011 gefährden.
Hier scheint es, dass fehlende Detailentscheidungen zur Bundeswehrreform (insbesondere bei der CH-53) dringend notwendige Ausbildungs- und Personalmaßnahmen unnötig verzögern.
Trotzdem bin ich überzeugt, dass auch hier auf die Heeresflieger verlass ist und sie alles tun, um den Rüstsatz so schnell wie möglich einsatzbereit nach Afghanistan zu bringen.
Ich jedenfalls drücke die Daumen ! Ein dreifaches "Bären - Stark" und "Hals- und Bein - Bruch"!
(Beitrag Vorsitzender Heer)
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Wieder deutsche Soldaten gefallen!
Errneut sind bei einem Sprengstoffanschlag deutsche Soldaten gefallen und schwer verwundet worden. Wie die NATO berichtet, gehört der Kommandeur des RC North zu den Überlebenden des Anschlages.Unsere Gedanken gehören den Angehörigen der Gefallenen und Verwundeten.
Aus Respekt vor den Betroffenen wird der eigentlich für heute geplante Beitrag zur Strukturreform und zu den jüngsten Äußerungen des Ministers auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Der Bundesvorsitzende
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BM stellt Reform vor.....
Enttäuscht dürfen die sein, die erwartet haben grundlegende Erläuterungen zu den Maßnahmen zu erhalten.Vorgestellt wurden in einem breiten Ansatz die VPR, bei denen anzumerken bleibt, dass der verfassungsmäßige Auftrag zur Landesverteidigung nicht explizit erwähnt wird. Die Struktur des BMVg mit 9 Abteilungen und dem Kompromiss, den GI einem beamteten Staatssekretär zu unterstellen und dafür Militärpolitik und -planung in seinem Amt zu belassen, so wie die Ausgliederung der Inspekteure aus dem Ministerium stellten keine Überraschung dar.
Die Präsentation der Aufgaben und Fähigkeiten in den unterschiedlichen Intensitätskategorien bedarf noch einer genauen Auswertung, da die Präsentation allgemein gehalten wurde und keine Zusammenfassung von Fähigkeiten über TSK-Ebenen hinweg unmittelbar ersichtlich sind.
Die Einsparvorgabe wird nach den Worten des Ministers nicht durch Auslagerung der Einsatzkosten erbracht werden. Ein Reformbegleitgesetz ist angekündigt und wird nach Prüfung gesondert durch uns behandelt werden.
Bemerkenswert scheint die Angst des Ministers vor hausinterner Kritik zu sein, denn er hielt es für geboten, die Soldatinnen und Soldaten auf die Pflicht zur Kameradschaft in der Reform hinzuweisen. Das geht dann nach dem Motto: Friß oder stirb! Dabei folgte natürlich der obligatorische Hinweis auf die Wichtigkeit des Prinzips der Inneren Führung.
Die Unterstreichung des Erfordernisses der Attraktivität wurde von ihm unmittelbar mit dem Hinweis auf das Priorisierungserfordernis angereichert, da nicht alles was wünschenswert auch finanziell realisierbar sei.
Interessant für unsere Marinekameraden: SAR und Ölüberwachung ist bei den Aufgaben enthalten und damit wird es konsequenterweise ein Nachfolgemuster für die Seaking geben müssen.
Für unsere Heereskameraden : 3 Div, 8 Brig, HFüKdo
Für die Luftwaffenkameraden : keine Divisionen, 1 EinsKdo, 1 Ustg Kdo
Unbeantwortet ließ der Minister, welche weiteren finanziellen Auswirkungen die Aussetzung der Wehrpflicht und der geringe Zulauf an Freiwilligen bei den Ländern haben wird. Zur Erinnerung: Im Wehrrechtsänderungsgesetz sind die Kosten für die Länder auf der Basis von 15000 FWDL und nicht von 5000 FWDL berechnet worden. Hier fallen zusätzliche Kosten an. (Wie wir schon bei der Entscheidung zur Aussetzung angemerkt hatten) . Nach meiner Einschätzung werden spätestens Mitte des nächsten Jahres auch die verheerenden Kostenlasten im Bereich des auch weggefallenen Zvildienstes langsam deutlich werden.
Nachtrag: einige interessante Ausführungen aus der Bundespressekonferenz mit Interpretation:
Die Kosten des Personalabbaus gehen nicht zu Lasten des EP 14. Das bedeutet wohl, dass die eingesparten Personalkosten weiterhin dem EP 14 zufließen und die Belastungen im EP 60 ? realisiert werden.Die Planungsumfänge der TSK bleiben bei 185000. Damit ist der Infrastrukturumfang festgelegt. Tatsächlich werden zunächst nur 175000 vorhanden sein.
Der Ministeriumsstandort Bonn wird wohl beim BM Handlungsbedarf auslösen, sprich: das Ministerium wird voraussichtlich in Berlin konzentriert.
Grundsätzlich wichtig scheinen mir seine Aussagen bezüglich der Standortkriterien zu sein: Verlagerungskosten !! Integrationsmöglichkeiten ( bei Großstandorten in der Regel schlechter!! ) . Bayern und Schleswig Holstein mit den größten Soldatendichten pro Tausend Einwohner werden voraussichtlich stärker betrachtet als andere Bundesländer.
Der Bundesvorsitzende
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Stimmen für den grimme online-award
In diesem Jahr wird im Rahmen des Grimme Online-Awards ein Zuschauerpreis vergeben. Bei den 25 Nominierten ist auch der Blog von Thomas Wiegold: www.augengeradeaus.net . Der Blog ist meiner Ansicht nach nicht nur schnell an der Nachricht, sondern er deckt den Bereich der Streitkräfte ab, der sonst kaum vertreten ist. Wenn der Zuschauerpreis gewonnen wird, bedeutet das einen weiteren Fortschritt in der Intensivierung der öffentlichen Diskussion von Streikräfteangelegenheiten. Wir stellen ganz ohne Neid fest, dass mit www.augengeradeaus.net ein wichtiger - wenn auch manchmal marinelastiger- Beitrag geleistet wurde, der diesen Preis sicherlich verdient hat. Wer also selbst, oder mit allen Freunden, Verwandten,Bekannten zum Gewinn des Awards beitragen möchte, kann für www.augengeradeaus.net bei http://www.tvspielfilm.de/grimme die Stimme abgeben.Der Bundesvorsitzende